Beschreibung
Heidelberg: Winter 2014. Gr.-8°. 538 S., Pappband (sehr gut erhalten) (=Germanistische Bibliothek ; Bd. 55)
Im Zentrum der Dissertation steht die systematische Untersuchung des Gebrauchs von Sprichwörtern und Routineformeln in der spätmittelalterlichen volkssprachigen Stadtgeschichtsschreibung Kölns. Diese beiden Typen von formelhaften Wendungen zeichnen sich durch ihre vielfältigen pragmatischen Funktionen im Kommunikationsprozess aus und sind daher als konstituierende Merkmale der hochgradig didaktisch geprägten Textsorte „Stadthistoriographie” zu betrachten. In Auseinandersetzung mit der gegenwartssprachlich orientierten Phraseologieforschung erarbeitet die Untersuchung Vorschläge zur Modifikation und Anwendbarkeit zentraler Termini auf sprachhistorisches Material. Die Arbeit leistet damit einen Beitrag zur Erforschung formelhafter Sprache in älteren Sprachstufen, indem sie u.a. darlegt, dass der Einsatz der pragmatischen Typen von formelhaften Wendungen in entscheidendem Maße die Funktionen von stadtgeschichtlichen Texten des Mittelalters unterstützt und Sprichwörtern und Routineformeln mehr als eine rein ornamentale Aufgabe zukommt.
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